Leselernhelfer:innen wissen, wie wertvoll Bücher und Bildung sind. Und dass man Lesen fürs Leben lernt, nicht nur für die Schule. Ihr Wissen und ihre Begeisterung geben sie an Kinder weiter, die sich mit Sprache und Texten schwer tun.

Ein Mentor oder eine Mentorin liest gern, erzählt gern, hört gut zu. Und verbringt einmal pro Woche auf diese Weise eine Stunde mit einem Schulkind in dessen Schule. Mentor:in und Lesekind entwickeln Vertrauen zueinander. Sie sprechen, lesen und lachen miteinander - über die Geschichten, über sich und über das Leben.

Langsam versteht das Kind Texte besser und wird kreativer im Umgang mit Sprache. Es fasst Mut zu sich und den eigenen Fähigkeiten, das Selbstbewusstsein wird gestärkt. Unsere Lehrerumfragen bestätigen: Schon nach 6 Monaten Leselernbegleitung wächst bei den allermeisten Kindern die Lesefreude und sie nehmen aktiver am Schulunterricht teil. Die Mentor:innen gehen dabei nicht leer aus: Sie freuen sich mit dem Kind über die kleinen und großen Fortschritte.

Wir suchen Menschen, die

  • selbst Freude am Lesen haben
  • geduldig und freundlich mit Kindern umgehen
  • Spaß am Gespräch und auch am Zuhören haben
  • Menschen aus anderen Kulturen vorurteilsfrei begegnen
  • zuverlässig sind

Einmal wöchentlich treffen sich Mentor:in und Lesekind für eine Stunde in der Schule zur gemeinsamen Lesestunde. Ihre Tätigkeit soll nicht den Deutschunterricht ersetzen und ist auch nicht als Nachhilfe gedacht. Das Lesekind soll keinen Leistungsdruck erleben, sondern mit Freude an die Bücher herangeführt werden.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nutzen Sie unser Kontaktformular.

  • eine sorgfältige Vorbereitung für ihre Mentortätigkeit
  • eine Vermittlung mit einem Lesekind an einer wohnortsnahen Schule
  • regelmäßige Mentorentreffen zum kollegialen Austausch
  • freiwillige Fortbildungen über das ganze Jahr
  • Bücherlisten, Lesetipps und Ideen, wie die Lesestunden gestaltet werden könnten
  • einmal im Jahr die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Lesekind ins Theater zu gehen

Häufig gestellte Fragen

Wo treffe ich mich mit dem Kind bzw. Jugendlichen?

Ausschließlich in der Schule oder dem Hort. Welchen Raum Sie nutzen können, wird zwischen MENTOR-Koordinator:in, Lehrkraft und Ihnen verabredet.

Wann treffe ich meinen Schüler?

Wochentag und Uhrzeit der Lesestunde sprechen Sie mit der zuständigen Lehrkraft ab.

Wie lange dauert eine Lesestunde?

Vorgesehen sind 50-60 Minuten. Die tatsächliche Länge entscheiden Sie von Mal zu Mal gemeinsam mit dem Schüler und der Lehrkraft, sie hängt von der Situation ab.

Wie oft treffe ich mich mit dem Kind bzw. Jugendlichen?

Vorgesehen ist 1 x in der Woche. Wenn Sie und der Schüler Zeit haben, sich 2 x  wöchentlich zu treffen: umso besser. In den Schulferien fällt die Lesestunde aus.

Bin ich für meine ehrenamtliche Mentortätigkeit versichert?

Die Mentor:innen sind während der in der Schule stattfindenden Lesestunden sowie auf ihrem Weg von und zur Schule unfall- und haftpflichtversichert. 

Ich beabsichtige außerhalb der Schulferien in den Urlaub zu fahren, geht das?

Selbstverständlich. Sie sollten aber Ihre Abwesenheit der Lehrkraft und dem Lesekind rechtzeitig mitteilen und - wenn möglich - für eine Vertretung sorgen. 

Über welchen Zeitraum kann ich Mentor:in für das Kind oder Jugendlichen sein?

Vorgesehen sind mindestens 40 Mentorstunden (Dauer ca. 1 Jahr, inkl. 4 Stunden Probezeit). Die gemeinsame Zeit erstreckt sich erfahrungsgemäß über ein bis zwei Jahre. Wir freuen uns, wenn Sie nach Beendigung der Lesezeit ein weiteres Lesekind begleiten möchten.

Kommt das Kind freiwillig zu mir oder werden die Lesestunden "angeordnet"?

Freiwilligkeit ist bei MENTOR ein Grundprinzip. Die Lesestunden können beendet werden, wenn das Kind nicht lesen möchte, denn der Erfolg kommt meist über die Freude. Wir setzen darauf, dass die Lehrkraft die Lesestunde als etwas Besonderes ankündigt. In den meisten Fällen freuen sich die Kinder auf ihre Mentor:innen.

Wie werden die Eltern einbezogen?

Bevor die Schule uns ein Kind vorschlägt, hat sie das schriftliche Einverständnis der Eltern eingeholt. Zum Kennenlernen werden die Eltern eingeladen, auch um die Kontaktdaten zwecks Absage der Lesestunden auszutauschen. Ob und wie weit die Eltern dann Anteil nehmen, ist unterschiedlich.

Wer sagt mir, was ich mit dem Kind lesen soll und woher bekomme ich die Bücher?

Es wird Ihnen nicht schwer fallen, eine passende Lektüre zu finden, sobald Sie das Kind kennengelernt haben. Beratung und Bücher gibt es u.a. in den Öffentlichen Bücherhallen.
Der Verein steht Ihnen mit Rat und Tat (Bücherlisten) zur Seite.
Seit 2008 fördern die Bücherhallen Hamburg den Verein mit kostenlosen Kundenkarten.

Geht es ausschließlich um Vor-Lesen?

Nein. Es geht darum, dass sich beide - Mentor:in und Lesekind - gegenseitig vorlesen und vor allem darum, dass über das Gelesene gesprochen wird. Die Schwierigkeiten vieler Kinder rühren von einem zu geringen Wortschatz her. Alle Lektüre sollte Anlass zu Gesprächen geben. Manchmal wird das Eis sogar mit einem guten Bilderbuch gebrochen. Mentor:in sein heißt kommunizieren.

Gibt es Fortbildungsveranstaltungen und Beratung für Mentor:innen?

Es werden in größeren Zeitabständen Fortbildungsveranstaltungen  (12-15 x im Jahr) und in regelmäßigen Abständen (ein- bis zweimal im Halbjahr) Mentor:innentreffen angeboten. Die Treffen dienen dem Austausch der Mentor:innen untereinander, der Beratung und Fortbildung.  Außerdem stehen die MENTOR-Koordinator:innen jederzeit beratend zu Seite.

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